Dienstag, 10. September 2019

10.09.2019

Nehmen heute die letzten 12km und 200 Höhenmeter unserer Reise in Angriff.
Die Kilometer und Tage sind schnell verflogen und so erreichen wir gegen Mittag Hemavan.
Im ganzen waren wir 4 Wochen unterwegs in denen wir 540km und 14000 Höhenmeter in 141 Laufstunden mit 800000 Schritten bewältigt haben.
In Hemavan werden wir noch einen Tag bleiben und es uns in einem Hotel noch einmal so richtig gut gehen lassen bevor der etwas umständliche Heimweg auf uns wartet.


Montag, 9. September 2019

09.09.2019

Nach einer kalten Nacht wärmen wir uns in den ersten Sonnenstrahlen mit einem Kaffee und Schokokeksen auf.
Unseren ursprünglichen Plan über den Sytertoppen zu wandern geben wir auf. Es liegt zu viel Schnee um den Aufstieg mit unserer Ausrüstung zu wagen. Zum Gletschersee wagen wir uns trotzdem und queren dann das Fjäll um wieder auf den Kungsleden zu gelangen.
Nach knapp 17km und 600 Höhenmeter schlagen wir zum letzten Mal unser Zelt in der Wildnis auf.



Sonntag, 8. September 2019

08.09.2019

Mit beinahe trockenen Schuhen starten wir in einen sonnigen Tag. Der Weg führt entlang einer Seenlandschaft in der wir mit Hilfe von Brücken von einer kleinen Insel zur nächsten kommen. Am Horizont sehen wir weiss bedeckte Berge die unser Tagesziel sind.
Kurz bevor wir unsere 17km und 400 Höhenmeter für diesen Tag erreicht haben, machen wir einen Abstecher auf einen Hügel von dem aus wir die ganze Schönheit der Gegend betrachten können. Beinahe im Sitzen können wir ausserdem Beeren essen und die Sonne geniessen.
Am Abend machen wir noch einmal ein Lagerfeuer um die einsetzende Kälte zu ertragen.



Samstag, 7. September 2019

07.09.2019

Am Morgen fängt es so richtig an zu Schneien! Stapfen bis zum Mittag durch den Schnee und sind froh dass der Weg als Sommer- und Winterwanderweg markiert ist.
Unsere Füsse sind komplett durchnässt und kalt als wir an der Fjällstation Tärnasjöstoguran ankommen. Wir werden sofort herein gebeten und unsere nassen Sachen in den Trocknungsraum verbannt. Wollten ursprünglich nie in einer Fjällstation übernachten, diese ist aber aufgrund des Wetters so verlockend dass wir bleiben. Den Nachmittag verbringen wir mit Kartenspielen.



Freitag, 6. September 2019

06.09.2019

Wir sind immer noch einen Tag vor unserer Planung und so machen wir einen kleinen Umweg. In Serve verlassenen wir den Kungsleden und machen eine Schlaufe in Richtung Norden.
Dieser Wanderweg ist eher selten begangen und der Weg nicht immer ganz eindeutig. So verlieren wir am Nachmittag den offiziellen Weg und finden uns auf Rentierspuren auf der anderen Seite des Berges wieder. Im Fjäll ist das aber kein Problem, einfach querfeldein bis man den Weg wieder hat.
Leider sind die Schuhe den ganzen Tag nicht trocken geworden und die Nacht scheint kalt zu werden. Der Rundblick auf die Seenlandschaft macht aber einiges wieder gut.



Donnerstag, 5. September 2019

05.09.2019

Die Nacht war nicht so kalt wie wir befürchtet haben. Dafür hat wieder einmal Regen eingesetzt der den ganzen Tag nicht mehr aufhört.
Als wir das Zelt zusammenpacken wir aus dem Regen Schnee... Das bleibt auch einige Kilometer so! Da kommt uns die nächste Schutzhütte gerade recht. Kochen uns eine Suppe und wärmen uns etwas auf. Aber irgendwann müssen wir weiter und so laufen wir 14km und 250 Höhenmeter durch den Regen bis wir recht früh unser Zelt wieder aufschlagen.
Trotz des schlechten Wetters treffen wir erstaunlich viele Wanderer, sogar ein Berglemming kreuzt unseren Weg...


Mittwoch, 4. September 2019

04.09.2019

Starten für unsere Verhältnisse spät auf die heutige Etappe von15km und 750 Höhenmetern.
Die Sonne scheint, nur der eisige Wind ist etwas unangenehm. Wir sind unserem Zeitplan noch immer einen Tag voraus und lassen uns daher Zeit.
Unser heutiger Übernachtunsplatz liegt auf über 1000m Höhe. Der Wind lässt nicht nach, unsere Finger sind jetzt schon eiskalt und so bereiten wir uns auf eine kalte Nacht vor.


Dienstag, 3. September 2019

03.09.2019

Nachdem wir lange ausgeschlafen haben, beschäftigt uns das Bergfrühstück im Hotel eine Weile.
Danach ist Einkaufen angesagt. Der etwas irritierten Dame an der Kasse versuchen wir zu erklären dass wir normalerweise nicht so viel essen...
Zum Mittag machen wir uns auf dem Potatisbacken (ein Hügel an dem Kartoffeln angebaut werden) Hotdogs. Hier treffen wir Annika, eine nette schwedische Dame die irgendwie mit dem Gründer von Ammarnäs verwandt ist. Sie zeigt uns am Nachmittag die Gegend und erklärt uns so einiges über die Pflanzen und die hiesige Kultur.
Zum Abendessen machen wir uns eine Pizza in der Gemeinschaftsküche. Anscheinend wurde der Ofen schon länger nicht mehr gebraucht... Nach dem Öffnen der Ofentür lösen wir tatsächlich den Brandalarm durch den Qualm aus!



Montag, 2. September 2019

02.09.2019

Nachdem wir unser Zelt weitgehend schneckenfrei zusammengepackt haben, geht es noch ein wenig den Hügel hinauf in die Fjälllandschaft. Der gestrige Regen hat den Weg stark aufgeweicht und wir müssen mehreren Sumpfpassagen ausweichen.
Die 23km und 450 Höhenmeter vergehen aber wie im Flug, vermutlich weil wir uns auf unser bereits gebuchtes Hotelzimmer in Ammarnäs freuen. Vor lauter Reden und Landschaft bewundern schaffen wir es tatsächlich den Weg zu verlieren. Stehen plötzlich auf einem Hügel ca. 1km neben der eigentlichen Strecke. Im Fjäll ist der Fehler aber schnell behoben da wir einfach quer laufen.


Sonntag, 1. September 2019

01.09.2019

Am Morgen ist es bewölkt aber trocken. Schaffen es bis am Mittag ohne einen Regentropfen die Hälfte unserer heutigen Etappe von 31km und 650 Höhenmetern.
Danach nieselt es die ganze Zeit, der angekündigte Starkregen bleibt aber aus. Am Abend haben wir Mühe einen geeigneten Zeltplatz zu finden. Sind in einem waldreichen Gebiet in dem der Boden recht uneben ist. Finden dann doch noch eine kleine Lichtung die passt. Unser Zelt wird zwar schnell von Schnecken erobert, aber solange diese draussen bleiben stören sie uns nicht gross.


Samstag, 31. August 2019

31.08.2019

Wir starten wieder einmal mit Speck und Spiegelei in den Tag. Mit genügend Proviant machen wir uns auf die vor uns liegende Etappe von 25km und 550 Höhenmeter. An den Wäldern in den höheren Gebieten merkt man dass es Herbst wird.
An einem See schlagen wir unser Zelt auf und vertreiben uns den Abend am Lagerfeuer mit einem selbstgebastelten Mühlespiel die Zeit.



Freitag, 30. August 2019

30.08.2019

Das Bein von Nicole macht gut mit und so erreichen wir nach 20km und 250 Höhenmeter bereits am Mittag Adolfsström.
Steuern einen Zeltplatz an den wir auf der Karte gesehen haben um endlich wieder einmal warm duschen zu können. Zelten kann man hier zwar nicht, aber es gibt kleine Hütten zu mieten was wir gerne machen.
Vor der Dusche überfallen wir aber den kleinen Laden im Dorf in dem wir Kuchen essen und Kaffee trinken. Hier kaufen wir auch gleich unser Abendessen ein: Rentierfilet :-)


Donnerstag, 29. August 2019

29.08.2019

Trotz schlechtesten Wettervorhersagen schaffen wir die 20km und 500 Höhenmeter ohne einen Tropfen Regen abzubekommen.
Bevor wir in Jäkkvik nach 4 Tagen endlich wieder einen Einkaufsladen betreten können, müssen wir noch über einen See rudern.
Den Laden plündern wir förmlich und geniessen alle Annehmlichkeiten die es so gibt!

Mittwoch, 28. August 2019

28.08.2019

Das Wetter meint es heute gut mit uns. Bei strahlendem Sonnenschein überschreiten wir den Polarkreis :-)
An einem See müssen wir wieder einmal ein Boot nehmen. Das fährt aber erst in 6 Stunden. Wir machen es uns derweilen in einem Windschutzhäuschen mit Eis und Schokolade gemütlich.
Die Überfahrt ist recht rasant und so flüchten alle in das Schiffsinnere um nicht komplett nass zu werden. Den nächsten Hügel erklimmen wir auch noch und können so wieder einmal einen fantastischen Ausblick auf das nächste Tal geniessen.
So langsam zeigen sich nicht nur am Material die ersten Spuren. Nach den 20 km und 400 Höhenmetern hat Nicole Schmerzen im rechten Schienbein. Dank Internet und einem guten medizinischen Draht in die Schweiz kann uns das aber sicherlich nicht aufhalten.


Dienstag, 27. August 2019

27.08.2019

Der Tag beginnt mit einem wunderschönen Sonnenaufgang über dem See. Gut gelaunt machen wir uns auf den Weg. Die Stimmung sinkt aber nach wenigen Kilometern. Ein Sumpf reiht sich an den Nächsten und unsere Schuhe sind schon wieder total durchnässt.
Müssen so die Hälfte unserer 23km und 650 Höhenmeter zurücklegen, bis auf einer Hochebene die Sonne hervor kommt und wir auf einem Stein unsere Schuhe, Socken und Füsse trocknen lassen.
Danach haben wir wieder Elan um die letzten Kilometer unter die Schuhe zu nehmen und können die Gegend in vollen Zügen geniessen.


Montag, 26. August 2019

26.08.2019

Schaffen es tatsächlich die 29km und 500 Höhenmeter im Trockenen zurückzulegen (bis auf die Schuhe die noch immer nass von gestern sind). Der Weg führt uns durch Wälder, Büsche und durchs Hochland. Hier merkt man, dass es bald Herbst wird. Die weiten Flächen färben sich langsam rot und gelb.
Kurz vor Piteälven finden wir an einem See einen schönen Platz an dem wir bleiben.



Sonntag, 25. August 2019

25.08.2019

Wir starten mit Orangensaft und Aufbackzimtschnecken in den Tag. Haben uns entschieden den Weg von Arrenjarka nach Kvikkjokk auf dem alten Postweg durch die Berge zurückzulegen. Nach wenigen Metern fängt es an zu Regnen und nach ein paar weiteren Metern sind die Schuhe schon wieder so nass, dass das Wasser bei jedem Schritt herausquillt.
Müssen sogar noch einen Sumpf ohne Steg durchqueren. Spätestens ab jetzt ist nichts mehr trocken. Ein paar Jäger haben Mitleid mit uns und möchten uns in ihre Jagdhütte einladen. Tönt verlockend, möchten aber das Boot am Nachmittag nicht verpassen und laufen weiter.
Das Boot bringt uns auf den nächsten Streckenabschnitt des Kungsleden und nach 32km und 1200 Höhenmeter finden wir endlich ein schönes Plätzchen wo wir unser Zelt aufstellen und versuchen zu trocknen was zu trocknen geht.



Samstag, 24. August 2019

24.08.2019

Haben uns dazu entschieden noch einen Tag hier zu bleiben.
Essen gemütlich Speck mit Spiegelei zum Frühstück und mieten uns dann für den ganzen Tag ein Kanu. Dürfen uns sogar Brötchen vom Frühstücksbuffet mitnehmen!
Paddeln einige Kilometer kreuz und quer über den See und machen an schönen Buchten halt um etwas zu Trinken oder zu Essen.


Freitag, 23. August 2019

23.08.2019

Die heutige Etappe ist mit 17km und 200 Höhenmeter eher kurz.
Sie zieht sich gefühlt aber ewig. Vermutlich weil wir uns entschlossen haben im Kvikkjokk ein Hotel zu nehmen...
Kvikkjokk ist aber so klein, dass es keine Hotels gibt! Finden aber ausserhalb eine Lodge mit Transportservice, was wir dankend annehmen.
Nach einer langen, warmen Dusche können wir sogar unser Zelt im Trocknungsraum aufhängen und geniessen geräuchertes und anschliessend gebratenes Rentier :-)


Donnerstag, 22. August 2019

22.08.2019

Die Nacht scheint kalt gewesen zu sein. Unser Zelt ist überall von Raureif bedeckt...
Wir wärmen uns an den ersten Sonnenstrahlen etwas auf und machen uns dann auf den Weg. Gemäss Reiseführer ist das ein sehr anstrengendes Teilstück des Kungsleden. Wir finden es eher traumhaft schön, da man vom Bergkamm auf zwei Täler mit Seen und Flussläufen blicken kann.
Kurzzeitig setzt Regen ein was den Abstieg ins Tal rutschig gestaltet.
Kurz vor einer Fjällstation, nach 22km und 500 Höhenmetern stellen wir kurz vor dem nächsten Regenschauer unser Zelt auf. Am Abend wird es noch einmal schön und wir geniessen die Wärme unseres Lagerfeuers.

Mittwoch, 21. August 2019

21.08.2019

Da wir das Boot in Sitojaure um 9Uhr erwischen wollen, müssen wir Gas geben beim Wandern. Das kommt uns aber gelegen  da das Wetter zwar schön aber auch recht kalt ist.
Das Boot bringt uns in einer halbstündigen Überfahrt nach Svijnne wo wir erst durch einen schönen Wald, dann durch karges Hochland laufen. Auf beiden Seiten der Bergkuppe haben wir wunderbare Aussicht auf die Seenlandschaft. Da das Wetter so gut mitmacht, entschliessen wir uns heute ein wenig weiter zu laufen. In Aktse müssen wir aber noch einmal ein Boot nehmen auf das wir einige Stunden in der Sonne warten.
Haben uns schon gefreut dass wir heute trocken durch den Tag kommen. Das Wasser ist aber so unruhig, dass wir beinahe frisch geduscht auf der anderen Seite ankommen. Also entschliesen wir uns nach 25km und 500 Höhenmetern bereits unser Nachtlager aufzuschlagen.


Dienstag, 20. August 2019

20.08.2019

Heute scheint uns der Wettergott hold zu sein. Können das Zelt im Trockenen abbrechen und kommen ohne einen Tropfen Regen zur Bushaltestelle.
Hier müssen ca. 30km mit dem öffentlichen Bus gemeistert werden. Sind positiv überrascht, als es plötzlich an einem Zeltplatz heisst: Mittagshalt! Es gibt Salat und Geschnetzeltes :-)
In Kebnats müssen wir dann noch ein Schiff nehmen um an das andere Ufer des Sees zu gelangen. Die Fjellstation sieht zwar schön aus, uns zieht es aber weiter in die Berge.
Nach 19km und 400 Höhenmeter finden wir wieder ein schönes Plätzchen am Bach wo wir die Nacht verbringen und dank der Sonne auch Wäsche waschen können.

Montag, 19. August 2019

19.08.2019

Es hat sich gelohnt früh aufzustehen. Der angesagte Dauerregen hat noch nicht eingesetzt und so kämpfen wir an diesem Morgen nur gegen hunderte Mücken.
Fast 1/3 unseres Weges schaffen wir im Trockenen, dann fängt es aber richtig an zu Regnen. Aus diesem Grund nehmen wir für die Seeüberquerung auch das kostenpflichtige Motorboot und nicht das Ruderboot.
Nach 18km und 700 Höhenmetern sind wir von aussen und innen nass und schlagen in mitten von Rentierherden unser rettendes Zelt auf. Es hört bis am Abend nicht mehr auf zu Regnen. Wir machen es uns aber mit warmer Schokolade inklusive Whisky so gemütlich wie möglich.

Sonntag, 18. August 2019

18.08.2019

Haben am Morgen Glück und können unser Zelt im Trockenen abbauen. Ansonsten ist es ein Wechsel aus Regen und Sonnenschein. Nutzen die wenigen trockenen und sonnigen Stunden am Wegrand und schauen den Wolken zu.
Kurz vor dem nächsten Nationalpark, nach 16km und 150 Höhenmeter schlagen wir bereits am Mittag unser Zelt wieder auf. Erwischen sogar eine etwas längere Regenpause und nutzen diese um ein Feuer zu machen.

Samstag, 17. August 2019

17.08.2019

Stehen für unsere Verhältnisse spät auf und essen zum Frühstück ein Baguette mit Erdbeermarmelade. Auch beim Packen lassen wir uns Zeit und nutzen die Sonnenstrahlen um alles wieder einmal trocken zu lassen.
Auf dem Weg waschen wir Wäsche und lassen diese an den Rucksäcken gebunden trocknen. Nach 15km und 400 Höhenmetern schlagen wir in einer malerischen Gegend früh unser Zelt auf. Spüren die anstrengende Tour von gestern noch in den Beinen und sind sowieso unserem Zeitplan etwas voraus.

Freitag, 16. August 2019

16.08.2019

Dieses mal starten wir in das richtige Tal! Der Weg ist deutlich besser und wir kommen gut voran. Das Wetter ist stark wechselhaft und wir erhalten nur zum Teil Ausblick auf die Berge. Auf halbem Weg treffen wir zwei Holländer die auch die nicht markierte Route auf den Kebnekaise gewählt haben. Zusammen suchen wir den Weg im aufkommenden Nebel.
Dann finden wir endlich den offiziellen Hauptweg und können zügig laufen.  Überholen mit unserem kompletten Gepäck locker stark schnaufende Wanderer die mit kleinem Rucksack unterwegs sind :-)
Den höchsten Berg schwedens geniessen wir wegen dem schlechten Wetter mur kurz und machen uns bald auf den langen Abstieg zur Fjällstation Kebnekaise. Hier gibt es nach 16km und 1450 Höhenmeter Bier, warme Duschen und ein Restaurant!